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Sie haben sich einen Räucherofen zugelegt und stehen jetzt vor der Frage, was Sie wie räuchern wollen? Drei Methoden stellen sich Ihnen beim Räuchern zur Auswahl: Das Kalträuchern, das Warmräuchern und das Heißräuchern. Vor dem eigentlichen Räuchervorgang gilt es jedoch einige Vorbereitungen zu treffen.
Kalträuchern, Warmräuchern oder Heißräuchern? Für unterschiedliche Nahrungsmittel und unterschiedliche Haltbarkeitszeiten benötigt man verschiedene Methoden!
Suchen Sie sich einen Platz im Freien. Der Ofen braucht einen standfesten Untergrund und darf nicht kippen! Steinterrassen oder ein anderer nicht-entzündlicher Untergrund sind geeignet. Beachten Sie bei der Platzwahl die Windrichtung! Zieht der Wind in die falsche Richtung, kann es Probleme mit dem Nachbarn geben!
Vor dem Räuchern wird das Räuchergut eingelegt. Dafür werden die richtigen Salzsorten und Gewürze benötigt. Bei Fleisch ist es vorteilhaft, es mehrere Tage in einer Salzlake gut bedeckt einzulegen. Fisch kann ebenfalls am Tag vorher eingelegt werden. Nach dem Einlegen in die Lake kommen ca. 60 Minuten Trockenzeit an der frischen Luft dazu. Das Räuchergut darf nicht in die Sonne gehängt werden. Hat man es nicht in Lake eingelegt, sondern nur gesalzen, ist es empfehlenswert, es vorher mit Wasser abzuspülen.
Für das Räuchern ist das richtige Räuchermehl entscheidend für das Aroma. Hartholz, wie zum Beispiel Wacholder, lassen ein würziges Aroma entstehen. Fruchtholz, wie beispielsweise Kirsche, lässt das Aroma fruchtig frisch werden. Viele nutzen für den Anfang Buchenholz.
Dabei handelt es sich um die Räucherart, die das Rauchgut am längsten haltbar macht. Nach mehreren Wochen ist das Fleisch bedenkenlos verzehrbar. Es wird mit Kaltrauch geräuchert. Dabei liegt die Temperatur zwischen 15 und 25°C. Bei dieser Zubereitungsart handelt es sich um den längsten Räuchervorgang, der sich über mehrere Tage bis Wochen hinziehen kann. Die Dauer des Räucherns ist davon abhängig, wie dick das Fleisch ist. Unter den drei Räucherarten ist es die schonendste Zubereitungsart, bei der die meisten Nährstoffe erhalten bleiben. Geeignet sind als Rauchgut Schinken, Speck, Salami, Rind, Lachs, Gänsebrust oder Bergkäse. Schinken kann dabei eine Räucherzeit von zwei bis drei Wochen haben.
Beim Warmräuchern wird eine zusätzliche Wärmequelle, wie zum Beispiel ein Brenner, benötigt. Die Temperaturen beim Warmräuchern liegen zwischen 30 und 50°C. Die Garzeiten sind wesentlich kürzer als beim Kalträuchern. Das Gargut sollte innerhalb weniger Wochen verzehrt werden. Für das Warmräuchern kommen Kassler, Fisch, wie zum Beispiel Heilbutt, Feta- oder Weichkäse in Frage. Kassler räuchert je nach Dicke ca. 60 Minuten, während Weichkäse bereits nach 70 Minuten fertig ist. Bierschinken wiederum benötigt 60 bis 100 Minuten Räucherzeit.
Die Räuchermethode, welche am meisten Zeit spart, ist das Heißräuchern. Geräuchert wird bei sehr hohen Temperaturen zwischen 60 und 120°C. Im Durchschnitt räuchert das Gut unter drei Stunden. Für Garfeste ist diese Räucherart am Besten geeignet. Im Idealfall wird das Gargut noch am selben Tag verbraucht. Da Eiweiß bei 60° gerinnt, handelt es sich eher um einen Gar-, als um einen Räuchervorgang. Heiß geräuchert werden Geflügel, Würstchen, Forelle, Eier, Gemüse oder Kartoffeln. Forelle wird gerade mal eine Stunde geräuchert, Geflügel und Würstchen nur 30 Minuten.
Egal für welchen der drei Räuchervorgänge Sie sich entscheiden: Bedenken Sie, dass sich Räucherzeiten an der Größe von Fisch und Fleisch orientieren und entsprechend abweichen können. Ein weiterer Faktor der Einfluss auf die Räucherzeit hat, ist die Art des Räucherofens. Das wichtigste Element neben Holz, Rauchgut, Lake und Ofen entwickelt sich aber erst mit der Zeit: Die Erfahrung.
Es gibt verschiedene Räuchergeräte. In der Regel lässt sich mit diesen sowohl kalt als auch warm räuchern. Im wesentlichen gibt es hier den klassischen Räucherofen bzw. Räucherschrank, den Tischräucherofen und die Räuchertonne. Welches Gerät sich für Sie eignet lesen Sie in den von uns verlinkten Ratgebern.