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Weltweit wird das Wasser immer knapper. Obwohl Deutschland zum größten Teil gut mit Wasser versorgt ist, warnen auch hier Experten vor Wasserknappheit. In den extrem heißen Sommern der vergangenen Jahre waren manche Gegenden staubtrocken. Schiffahrt musste im Sommer 2015 auf zahlreichen Flüssen eingeschränkt werden, weil der Wasserstand zu niedrig war.
Den Gärtner drückt da leicht das Gewissen, wenn er seine Pflanzen ordentlich bewässert – nicht zu vergessen den Geldbeutel, denn Wasser- und Abwasserkosten steigen ständig. Die Nutzung von Regenwasser schafft hier Abhilfe. Ein Regenwassertank entlastet nicht nur das Gewissen, sondern auch die Umwelt. Regenwasser kann auf verschiedene Art und Weise genutzt werden, nicht nur im Garten, sondern auch im Haus. Die Toilette könnte zum Beispiel mit Regenwasser gespült werden. Allerdings erfordert die Nutzung im Haus eine sogenannte Regenwassernutzungsanlage, die nebst Pumpe einen unterirdischen Regenwassertank und ein Rohr- und Filtersystem enthält – fachgerecht installiert, versteht sich. Das kommt teuer und rechnet sich in einem Privathaushalt in der Regel nicht. Hier kommt die Regentonne bzw. Regenwassertonne ins Spiel, welche eine günstige Alternative zur Regenwasserspeicherung darstellt.
Solange Wasserknappheit in Deutschland nur in den heißen Sommermonaten zu erwarten ist, empfiehlt sich eine Regenwassertonne, oder auch Regentonne genannt. Diese kostengünstige Variante eines Regenwassertanks macht es Ihnen möglich, Ihren Garten umweltfreundlich und billig zu bewässern, ohne ein kompliziertes System. Außerdem ist kalkarmes Regenwasser besser für Pflanzen als Leitungswasser.
Beim Kauf einer Regentonne sollten Sie sich stets für das größte Modell entscheiden, das Sie sich leisten können. Pflanzen brauchen erstaunlich viel Wasser. In der Regel bestehen Regenwassertonnen aus Plastik. Achten Sie darauf, dass der Hersteller Frostsicherheit bestätigt. Bevor Sie zur Tat schreiten, prüfen Sie Ihren Standort. Die Regenwassertonne muss so nahe wie möglich an einem Abflußrohr Ihrer Regenrinnen stehen, damit sie über ein Fallrohr angeschlossen werden kann. Spezielle Verbindungsrohre für Regentonnen finden Sie in jedem Baumarkt.
Sie müssen auch darüber nachdenken, wie Sie das Regenwasser aus der Tonne zu Ihren Pflanzen leiten. Sind Sie sportlich und scheuen Sie sich nicht, mit einer Gießkanne die Runden zu machen? Oder wollen Sie einen Schlauch anschließen? Je höher die Tonne steht, desto mehr Wasserdruck steht Ihnen zur Verfügung. Manche Tonnen werden mit Sockel verkauft. Sie können aber auch einen Sockel selbst bauen aus trocken verlegten Backsteinen und einer Gehwegplatte. Schichten Sie einfach die Backsteine in der benötigten Größe zu einem Viereck auf und bedecken Sie sie mit der Gehwegplatte. Das Gewicht der Platte hält die Backsteine an Ort und Stelle.
Bevor Sie die Regenwassertonne aufstellen, sollten Sie den meist mitgelieferten Wasserhahn anbringen. Achten Sie darauf, dass der Hahn fest verbunden ist und aufrecht an der Tonne sitzt. In der Regel haben Regenwassertonnen an der Seite ein gestanztes Loch für das Ein- und Abflußrohr. Dieses muss ausgestanzt werden, bevor Sie die Regentonne anschließen.
Ob eine Regentonne eckig sein sollte oder rund ist Geschmacksache, auch wenn sich hier die Geister streiten.
Um die Regenwassertonne anzuschließen, stellen Sie sie an Ort und Stelle auf das Podest. Kontrollieren Sie, dass das Ein- und Abflußrohr an der richtigen Stelle ist und dass der Wasserhahn weit genug über das Podest hinausragt, so dass eine Gießkanne darunter Platz findet. Schließen Sie nun Ihre Regenwassertonne mit Hilfe Ihres Verbindungsrohres an Ihr Regenrinnensystem an.
Mittlerweile gibt es eine Unmenge Regenwassertonnen auf dem Markt, in allen Farben und Formen und in vielen verschiedenen Preisklassen. Die günstigeren Modelle sehen allerdings alle sehr schlicht aus und schmeicheln nicht gerade dem Auge. Falls Ihre Regentonne nicht abgeschirmt steht, können Sie mit einem Spalier und Kletterpflanzen die Plastiktonne optisch vergrünen.
Zwei Gefahrenquellen müssen Sie bedenken, wenn Sie eine Regenwassertonne aufstellen: Kinder und Mücken. Eine Regentonne kann für Kleinkinder zur tödlichen Falle werden und sollte deshalb unbedingt abgedeckt werden. Die meisten Regenwassertonnen werden mit Deckel verkauft, aber es gibt auch offene Modelle. Falls Sie Kinder haben oder Enkelkinder häufig zu Besuch kommen, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und ein geschlossenes Modell kaufen – oder eine passende Abdeckung bereit halten.
Mückeneier brauchen stehende Gewässer zum Schlüpfen. In einem unterirdischen Regenwassertank sind Mücken kein Problem, aber – gerade in den heißen Sommermonaten – gedeihen die Mücken in einer Regentonne prächtig. Manche Experten raten daher, die Regentonne in diesen Monaten ständig vollkommen zu leeren. Wenn Sie diesem Rat folgen, verhindern Sie zwar die Mücken am Brüten. Sie haben aber auch kein Regenwasser mehr, um Ihren Garten zu gießen.
Sie haben zwei Möglichkeiten, die Mückenplage in Ihrer Regenwassertonne einzudämmen. Sie können die Mückeneier, die an der Oberfläche schwimmen, mit einem Kescher einsammeln. Inzwischen gibt es auch Tabletten mit Bacillus thuringensis israelensis (Bti), die im Regenwasser aufgelöst werden können. Diese Bakterien sind keine chemische Keule. Sie werden sogar in Naturschutzgebieten eingesetzt. Da sie nur auf bestimmte Mückenarten wirken, gefährden Sie Menschen und Haustiere nicht. Die Tabletten sind in Baumärkten und im Gartenfachhandel erhältich und halten Ihnen die Mückenplage vom Leib.
Als Alternativen zur klassischen grünen Regentonne aus Kunststoff gibt es auch das Regenfass aus Holz, den klassischen Wandtank, welcher optisch einiges mehr hermacht und üblicherweise an die Hauswand gelehnt aufgestellt wird, oder auch die Regenwasserzisterne bzw. den Regenwassertank, welche teilweise unterirdisch eingesetzt werden.